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留学体験記

【交換留学生より】留学レポート2

【出身国 / 大学】ドイツ / ルール大学ボーフム 【在学期間】2018年10月~2019年9月
行政政策学類特別聴講学生 G.Rさん

 

 3月は初めて友達と山形県に行きました。山寺と銀山温泉を見に行きました。その時、福島市で雪はもう完全に溶けていましたが、山形県ではまだたくさん積もっていました。山寺もよかったですが、一番印象的だったのは銀山温泉の景色でした。非常に熱い温泉にも入りました。温泉といえば、日本に来てから様々な温泉に行きましたが、一番好きなのはやはり飯坂温泉です。今年も二回行きました。

 同じく3月に、現在ドイツに住んでいる日本人の友達を訪ねました。彼は春休みの間、富士市に住む家族のところへ帰ったので、私を遊びに誘ってくれました。この週末は本当に素晴らしい「二回目のホームステイ」でした。天気も晴れたため、きれいな富士山を見ることが出来ました。

 日本で自転車旅行をするのは来日前からの夢でした。今まで中部・東北・四国・北海道などを経験してきましたが、春休みにやっと沖縄と九州を旅することが出来ました。2週間ぐらいかけて、自転車とフェリーだけで沖縄の那覇市から長崎県まで行きました。それは素晴らしい経験でした。沖縄の西海岸・本部町・瀬底島・鹿児島市・桜島・屋久島・阿久根市・天草を経って、最後に島原市から電車で福島市へ戻りました。

 今まで旅行したところの中で、沖縄は一番きれいだと思います。わざと特別な旅程を作らずに一人で行きましたので、非常に自由な旅行でした。そのおかげで、毎日たくさんの意外な発見が出来たと思います。屋久島の白谷雲水峡の山と森もとても素敵でした。そこの山小屋で夜を過ごして、熊本大学の探検部の学生に出会いました。翌朝6時くらいに強い雨が降ったので、雨の中で、森が見事に変身しました。小さい川が激しい渓流に変わり、観光客もいなくなって、全て深い霧に覆われました。

 自転車旅行は本当にいい経験でした。次は東北をもっと探検したいと思います。

 4月は花見の季節ですので、友達と先生と福島市で花見とバーベキューを楽しみました。荒川桜づつみ河川公園の桜は本当に素敵でした。きれいな桜を経験できてよかったです。

 ゴールデンウイークの時、友達に会いに東京へ行きました。きっと混んでいると思いましたが、意外と違いがなかったです。むしろ、働く人が少なかったため、逆に電車は普通より乗客が少なかったです。明治神宮で結婚式が行われました。日本人の中でも今時キリスト風の結婚式のほうが流行ってるので、「本物の神前結婚が見れてよかったなー」と思いました。

 一度福島市の信夫山で日の出も見に行きました。日の出は朝4時から始まりますので、夜3時から信夫山に登って、展望台で夜明けを待ちました。その瞬間、福島の朝は本当にきれいだと感じざるを得なかったです。

 大学生活も順調に進んでいます。今学期は上級日本語の授業以外に、様々な普通の授業も受けています。「映画の世界、映画と世界」と「異文化理解」はとても面白く、中国語の勉強も始めました。そして、「Independent Studies」という授業でみんなと福島の宣伝する方法を調べています。夏はマクマイクル先生の「Fukushima Ambassadors Program」にも参加するつもりです。

 最近、よく図書館で勉強しています。授業の宿題だけではなく、本もたくさん読みます。図書館の雰囲気と静けさがだいぶ好きになったので、これからも沢山行きたいと思います。

 留学はもう4カ月しか残っていません。まだ経験したいことや見に行きたいところが山ほど残っていますの、その最後の4カ月大事にして精一杯生きたいと思います。

【ドイツ語訳】

Im März habe ich das erste Mal mit Freunden die Präfektur Yamagata besucht, genauer gesagt einen Bergschrein und den Ginzan Onsen. Der Bergschrein war sehr schön, aber den größten Eindruck hat die stimmungsvolle Kulisse des Ginzan Onsen hinterlassen, der in den Bergen liegt, wo sich meterweise Schnee türmt. Mittlerweile habe ich in Japan einige Onsen besucht. Mein Favorit bleibt aber der Iizaka Onsen, wo ich mittlerweile dreimal war.

Ebenfalls im März hat mich ein japanischer Freund, der in Deutschland wohnt, zu seiner Familie nach Fuji-shi eingeladen. Er ist für die Frühjahrsferien nach Japan zurückgekommen und ich konnte mit ihm und seiner Familie für ein Wochenende einen wundervollen „zweiten Homestay" genießen. Da das Wetter klar war, war mir auch einen fabelhaften Blick auf den Fuji vergönnt, den ich im Sommer, wenn möglich, gern besteigen würde.

Schon bevor ich nach Japan kam, war es in gewisser Weise mein Traum, einmal eine Radreise durch Japan zu machen. Nachdem ich Tōhoku, die Chūbu-Region, Hokkaidō und Shikoku bereits besucht hatte, hatte ich Mitte März endlich die Möglichkeit, in einer zweiwöchigen Radtour auch Okinawa und Kyūshū kennenzulernen. Von Naha aus fuhr ich über die Westküste Okinawas, Motobu, Kagoshima, Sakurajima, Yakushima, Akune und die Amakusa-Inseln bis nach Shimabara in der Präfektur Nagasaki und nutzte dabei nur mein Fahrrad und Fähren. Das war ein fantastisches Erlebnis und Okinawa war bisher der Höhepunkt meiner Reisen in Japan. Ein unheimlich schöner Ort, wo es so viel zu entdecken gibt. Da ich allein, ohne konkreten Plan und mit Camping-Ausrüstung gereist bin, hatte ich auch sehr große Freiheit, was dazu geführt hat, dass ich jeden Tag unerwartet neue Dinge entdeckt habe, von denen einige zu den Highlights des Ausflugs wurden. Auch die Shiratani-Unsuikyo-Schlucht auf der Waldinsel Yakushima war sehr eindrucksvoll. Dort übernachtete ich in einer Berghütte. Über Nacht hatte starker Regen den gesamten Wald verwandelt. Am nächsten Morgen hatten sich kleine Bergbäche zu tosenden Flüssen verwandelt, Touristen waren fast gar keine zu sehen und das ganze Gebiet war in Nebel gehüllt. Ein magisches Erlebnis, das mir sicher lange lebendig in Erinnerung bleiben wird.

April ist natürlich die Kirschblütensaison und die habe ich genutzt, um mit Freunden, einem meiner Lehrer und seiner Familie in Fukushima am Arakawa-Fluss ein Hanami mit Barbecue abzuhalten. Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, die Kirschblüte in Fukushima in dieser Pracht zu erleben.

Einmal haben wir den Sonnenaufgang vom Shinobuyama aus beobachtet. Da der bereits um 4 Uhr morgens beginnt, sind wir nachts den Berg hochgestiegen und haben von einer Aussichtsplattform aus auf den Tagesanbruch gewartet. Da ist mir erneut klar geworden, wie schön die Morgenzeit in Fukushima ist.

Auch das Unileben läuft weiterhin gut. Neben den Oberstufenkursen in Japanisch besuche ich einen Kurs über Filme und einen über das Verständnis anderer Kulturen (aus japanischer Perspektive), die beide sehr viel Spaß machen. Auch habe ich begonnen, Chinesisch zu lernen. In einem Kurs namens „Independent Studies" untersuchen wir zudem Möglichkeiten, das Image von Fukushima zu verbessern und haben bereits erste Schritte unternommen, aktiv zu werden. Im Sommer habe ich vor, an am Fukushima Ambassadors Program teilzunehmen.

In letzter Zeit bin ich oft in der Bibliothek. Nicht nur, um Hausaufgaben zu erledigen, sondern auch, um Bücher zu lesen, die mich interessieren. Ich habe die ruhige Atmosphäre dort sehr liebgewonnen und werde auch weiterhin regelmäßig hingehen.

Mittlerweile verbleiben nur noch vier Monate in Japan. Meine To-Do-Liste ist noch sehr lang, weshalb ich vorhabe, die die letzten vier Monate ausgiebig zu nutzen.