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留学体験記

【交換留学生より】留学レポート

【出身国 / 大学】ドイツ / ルール大学ボーフム 【在学期間】2022年4月~在学中
経済経営学類特別聴講学生 B.Bさん

 
 皆さん、こんにちは!

 私の留学期間は2022年4月から2022年9月までです。福島大学での留学は新型コロナウィルスの影響でオンラインで始まりました。時差のため、ドイツから日本の授業に参加することはちょっと面倒だったけれど、それでも面白い経験でした。実は、日本に入国できるまで、もっと時間がかかると思っていましたが、四月中に福島市に来ることができて、よかったです。

 福島市は住みやすいです。それは、福島大学国際交流会館に住んでいる留学生は皆とても優しくて、私がここに来た時たくさん手伝ってくれたからです。そして、福島大学の国際交流センターのスタッフも私をたくさん手伝ってくれて、本当にありがたいです。もちろん、ここにもコロナの状況は目に見えます。生活はちょっと静かですが、様々な活動ができます。

 まず、福島大学には色々な部活があります。たくさんの友達が部活に参加しているけど、私はちょっと忙しいから、COLORSという部活だけ参加しました。そこでは、色々な人と会って、英語や日本語の会話を練習します。この会話会でたくさん優しい人と話すことができました。そして、福島大学の授業もとても面白いです。日本語の会話の授業で色々なことをして、たくさんの日本人と活動ができます。他の面白い授業は「福島の歴史と文化」という授業です。ここでは、福島県の多種多様さについて勉強します。春に私は他の留学生と「Food Economy」という授業で田植えをしました。田んぼは何だかちょっと日本的な感じがするから、その経験は私にとってとてもいい経験でした。次は、福島大学以外の活動についてお伝えします。


▲田植え

 福島市や福島県は福島第一原発事故のせいで世界中でとても有名ですが、福島県には本当に綺麗な場所が色々あります。例えば、福島の名前に影響のあった信夫山です。福島の歴史と文化の授業で信夫山に遠足に行きました。信夫山は長くて、とても面白い歴史がある場所です。ここでは修験道や草鞋祭りについて勉強しました。山を上るのはこの夏の暑さで本当に辛かったけど、信夫山上の眺めは本当に綺麗だと思います。実は、福島の情景は本当に美しいと思います。ドイツでそのような情景を見たことがありません。山は全部絵のようです。ですから、今は福島の山を登るのが本当に好きだと思います。


▲信夫山からの眺め

 他に、授業の発表のため、グループの皆さんと5月に福島県二本松市に行きました。発表では中通りの歴史について調べるため二本松城に行くつもりでした。グーグルで「二本松城」を探した時、いつも綺麗な白い建物が見えたので、私たちはその建物が二本松城だと思っていました。ですから、二本松城がもうなかったことにとてもびっくりしました! 
 城を探しているときに、とても優しいおじいさんと会って、二本松城について知っていることを、たくさん私たちに教えてくれました。二本松城は本当に面白い歴史があり、戦国時代はで大切な場所でした。二本松市の一番好きなことは城だけでなくて、情景や市と城の雰囲気もとても好きでした。


▲二本松城からの眺め

 もうすぐ卒業論文を書くつもりなので、今、福島県で研究をしています。そのため、浜通りの浪江町に行きました。実は2018年にもこの町に行ったことがあったので、今回も本当に楽しみにしていました。浪江町は2011年の大震災や津波のために、痛哭に堪えなければならなかったので、町では今たくさん地域活性化をしています。2018年と比べて、町はとても変わって、びっくりしました。浪江町で市役所で働く職員と話して、様々な面白い情報を得ることができ、本当にありがたいです。浜通りの人はとても優しい人が多いので、ぜひその地方に行って、人と話してみてください。


▲浪江町の防災施策

 全体的に、福島市の生活は静かですが、とても面白いです。友達と色々なことができます。そして、福島県に住んでいる人はとても優しいです。問題があるときはいつも手伝ってくれました。ここに来れて本当に嬉しく思っています。




【ドイツ語訳】

Hallo zusammen!

Mein Auslandssemester dauert von April 2022 bis September 2022. Wege des Coronavirus musste ich mein Auslandssemester an der Fukushima Universität zunächst online beginnen. Das war aufgrund der Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Japan Anfangs definitiv eine Herausforderung, jedoch war es auch eine interessante Erfahrung, die ich so zuvor noch nicht gemacht habe. Glücklicherweise konnte ich aber schneller einreisen, als gedacht und so kam ich endlich Mitte April in Fukushima an. An sich ist die Stadt Fukushima ein sehr schöner Ort zum Leben. Das liegt aber auch mit daran, dass als ich ankam, die anderen Studierenden, die im Fukushima University International House wohnen, alle sehr freundlich waren und mir auch geholfen haben. Genauso die Mitarbeiter des International Offices der Universität Fukushima. Natürlich sind auch hier die Auswirkungen des Corona-Virus zu spüren. So ist das Leben hier zurzeit noch sehr ruhig, jedoch kann man natürlich trotzdem sehr viele verschiedene Dinge unternehmen.

Zunächst einmal gibt es an der Fukushima-Universität viele verschiedene Clubaktivitäten. Viele meiner Freunde sind in Clubs aktiv, aber da ich selbst relativ beschäftigt bin, bin ich nur dem Colours-Club beigetreten. Dort kann man sehr schnell viele anderen Studierende kennenlernen und es gibt auch Sprachaustausch-Aktivitäten, bei welchen man nicht nur Japaner, sondern auch andere reguläre internationale Studierende kennenlernen kann. Bisher hat es mir immer sehr viel Spaß gemacht, da ich neben der Sprachübung auch viele Dinge über andere Kulturen lernen konnte.

Auch der Unterricht an der Fukushima-Universität ist sehr interessant. Zum Beispiel ist der Konversationskurs der Japanisch-Mittelstufe so gestaltet, dass man viele verschiedene Aufgaben zusammen mit Japanern und Japanerinnen machen darf. Dadurch ist es sehr abwechslungsreich und man lernt mehr als nur „Textbuch-Japanisch", sondern auch andere Softskills, wie zum Beispiel das Editieren von Videos. Ein weiterer interessanter Kurs ist der Kurs "Fukushimas History and Culture". Dort lernen wir sehr viel über die Vielfalt Fukushimas und was die Präfektur alles zu bieten hat, sowie über ihre historische Signifikanz. Im Rahmen eines weiteren Kurses - „Food Economy" konnte ich im Frühjahr Reis pflanzen, was für mich eine sehr schöne Erfahrung war. Als nächstes möchte ich über Aktivitäten berichten, welche ich außerhalb der Universität unternommen habe.

Die Stadt und Präfektur Fukushima sind wegen des Kernkraftunfalls von Fukushima Daiichi weltweit bekannt, jedoch hat die Präfektur so viel mehr zu bieten. Letztens habe ich im Rahmen des Kurses Fukushimas History and Culture den Berg Shinonu besichtigt. Dieser hatte einen großen Einfluss in der Namensgebung Fukushimas. Der Berg Shinobu hat eine sehr lange und interessante Geschichte und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Er ist nicht nur bekannt für Shugendo, welches besonders in der Hitze sehr anstrengend ist, sondern auch für das Waraji-Festival, welches in Fukushima gefeiert wird. Da wir den Berg im Sommer bestiegen haben, war es sehr anstrengend, jedoch war es der Ausblick vom Gipfel auf jeden Fall wert. Der Ausblick über Fukushima und zu dem Berg Azuma ist wirklich atemberaubend. Generell bin ich der Meinung, dass Fukushima eine sehr schöne Landschaft hat, da besonders die Berge fast alle aussehen, wie gemalt. Daher, auch wenn ich in Deutschland eher selten auf Berge wandere, finde ich es in Japan definitiv eine empfehlenswerte Aktivität.

Ferner bin ich zusammen mit meiner Referatsgruppe nach Nihonmatsu gegangen, wo wir Informationen über die Burg sammeln wollten, da diese Gegenstand unseres Vortrags war, welches über die Geschichte von Nakadori handelte. Wenn man bei Google „Nihonmatsu Castle" eingibt, wird einem als Suchergebnis immer ein weißes Gebäude angezeigt. Dieses ist allerdings nur das Haupttor und die Burg gibt es nicht mehr, da sie mehrfach abgebrannt ist. Es war daher sehr überraschend, als wir auf den Berg gestiegen sind, auf welchem die Burg stehen sollte und dort nur noch ein Plateau zu sehen war. Dennoch trafen wir auf unserem Weg einen sehr netten älteren Herrn, welcher sehr viel über die Geschichte der Burg Nihonmatsus wusste und darüber erzählt hat. Insgesamt ist die Burg Nihonmatsu ein Ort mit einer sehr interessanten Geschichte und spielte auch eine wichtige Rolle in der Zeit der Streitenden Reiche. In Nihonmatsu hat mir besonders die Landschaft und die generelle Atmosphäre gefallen, welche den Ort und das Burgruinen umgibt, daher denke ich, dass auch wenn keine Burg mehr zum Besichtigen da ist, die Stadt immer einen Besuch wert ist

ich zurzeit Recherche für meine Masterarbeit betreibe, habe ich als Weiteres die Stadt Namie in Hamadori besucht, welche ich schonmal 2018 während eines Praktikums besucht habe. Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut erneut dorthin zu fahren. Die Stadt Namie war von dem Erdbeben und dem Tsunami in 2011 stark betroffen und arbeiten zurzeit sehr hart an der Revitalisierung der Gegend. Ich war sehr überrascht zu sehen, wie sehr sich die Stadt im Vergleich zu 2018 verändert war und bin auch sehr dankbar dafür, dass ich die Chance hatte mit den Rathausangestellten über ihre Maßnahmen für die Katastrophenprävention zu sprechen. Die Menschen in Hamadori sind allgemein bekannt dafür, dass sie sehr offen und freundlich sind, daher würde ich definitiv empfehlen an die Küste zu fahren und mit den dort lebenden Menschen einfach mal in Gespräch zu kommen.

Insgesamt ist das Leben in der Stadt Fukushima eher ruhig, aber trotzdem auch sehr interessant, da man immer noch die Möglichkeit hat viele verschiedene Dinge mit seinen Freunden zu unternehmen. Zudem sind auch die hier lebenden Menschen sehr freundlich und dazu bereit einem zu helfen, wenn man mal ein Problem hat. Daher freue ich mich sehr darüber, dass ich trotz der Verschiebung des Auslandssemesters aufgrund von Corona, nun doch noch die Chance hatte hier hin zu kommen.