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留学体験記

【交換留学生より】福島大学での半年

【出身国 / 大学】ドイツ / ミュンスター応用科学大学
【在学期間】2023年10月~在学中 経済経営学類特別聴講学生 H.Mさん

私はドイツにあるミュンスター応用化学大学(FH Muenster)から福島大学に留学に来ています。2023年の9月下旬に日本に来てから半年以上が経ったので、このレポートでいままで経験したことと、日本と福大での生活について少しお伝えしたいと思います。

まず最初に、去年の春に留学が決定してから、福島大学に留学することをとても楽しみにしていました。私は8年前に日本語を勉強し始めていて、ずっと日本に行きたいと思っていました。でも、学生の時はお金がなく、卒業後はコロナウイルスの影響で日本に入国ができませんでした。そのため、ようやく行けることになった時はとても嬉しかったです。でも、もちろん心配もありました。一人で外国に行くことは少し怖いものですが、福大からもアドバイスをたくさんいただき、ちゃんと準備をしたので、結局全然問題ありませんでした。

無事に日本に入国して、福島に来て、寮に入った後、すぐに大学生活が始まりました。先生や学生、国際交流センターの方々が、とても暖かく歓迎してくれたので、安心でした。特に良かったのは福大の「Buddyプログラム」です。留学生が日本人の学生とペアになって、福大生が大学での生活を説明してくれたり、困ったら色々と助けてくれます。全ての人はそうじゃないかもしれませんが、私はBuddyとすぐに仲良くなりました。

基本的に日本で留学生として友達を作るのは少し難しいと思います。私の経験では、友達を作りたいなら自分から授業やキャンパスで話しかけないといけません。日本人は他の国と比べたら、最初はシャイな人が多いので、それを心掛けた方がいいと思います。

授業についてですが、私はドイツの大学の規定により自分の専攻分野(デザイン)の授業を受講しないといけませんでした。そのため、一般の学生とよく交流ができ、友達も作れましたし、日本語も上達することもできたので、とても良かったです。授業は母国の授業ほど専門的ではなかったのですが、日本での教え方と学び方も観察できて、勉強になりました。水墨画や現代アートも勉強できました。また、授業を通して色んなイベントや研修旅行に参加する機会がありました。例えば、お祭り(十日町、飯坂祭り)や、京都や九州への研修旅行、飯舘村の復興プロジェクトにも参加しました。
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大学生活もとても楽しいです。たくさんの部活が提供されていて、私は書道研究会とストリートダンス同好会に参加しています。日本の大学の部活は週に何回も練習があって、皆とても上手です。友達もできて、発表会などの色々な楽しいイベントにも参加できるので、とてもいい経験になると思います。部活に参加することで、大学のコミュニティの一部であることを感じることができます。

しかし、留学生の生活はもちろん大学生活ばかりではなく、自由な時間もあります。私は空いた時間に福島市の合気道クラブに通っていて、週に何度か稽古をしています。ドイツでも合気道をやっていましたが、日本の練習方法は効果的で、先生たちからもとてもいい指導を受けています。
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冬には毎週いろんなスキー場へ行きスノーボードをしました。そのため、すっかりスノーボードが大好きになりました。今年は雪が少なかったのですが、雪の降らない地域から来た私にとっては、とてもいい冬でした。
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留学生として、旅行等で地方を訪れて、地元の人達と交流することも、とても大事だと思います。私はそういうことが大好きなので、休みの日はできるだけあちこちにでかけ、北海道から沖縄まで様々な場所を旅しました。その中でも、一番好きな地方は東北地方です。特に福島は、山と海が近く、美しい風景が広がり、猪苗代湖もあり、お祭りや文化も豊かで、とても気に入っています。冬は山でスノーボードをして、暖かい時期は湖や海でキャンプをすることができます。ここの地域は自然が楽しめる地方だと思います。海外で福島のことは何も知られていないので、もっとアピールしたいと思っています。
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これまでの留学生活は、帰りたくないくらいと思えるくらい楽しかったです。素晴らしい人に出会て、友達もできて、多くのインスピレーションを得ることができました。心から感謝します。残りの留学生活も充実できるように楽しみたいです。

ありがとうございました!
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【ドイツ語】

Auslandsstudienbericht - Ein halbes Jahr an der Fukushima University

Ich bin von der Fachhochschule Münster (FH Münster) in Deutschland zum Studium an die Fukushima Universität gekommen. Es ist nun schon mehr als ein halbes Jahr her, dass ich Ende September 2023 nach Japan gekommen bin, und ich möchte in dem folgenden Bericht ein wenig über meine Erfahrungen in dieser Zeit und mein Leben in Japan und an der Fukushima Universität erzählen. 

Zunächst einmal habe ich mich unglaublich darauf gefreut, an der Fukudai zu studieren, seit die Entscheidung im letzten Frühjahr gefallen ist. Ich habe vor fast acht Jahren angefangen, Japanisch zu lernen, und wollte schon immer einmal nach Japan kommen. Aber als ich begonnen hatte, zu studieren, hatte ich kein Geld, und nach meinem Abschluss konnte ich wegen des Coronavirus nicht nach Japan einreisen. Ich war also sehr glücklich, als feststand, dass ich endlich nach Japan gehen würde. Aber natürlich hatte ich auch Sorgen: Alleine in ein fremdes Land zu gehen ist immer ein bisschen beängstigend, aber ich habe viele Tipps von Seiten der Fukudai bekommen und mich gut vorbereitet, und am Ende war es überhaupt kein Problem. Nachdem ich sicher in Japan angekommen war, nach Fukushima kam und das Wohnheim bezogen hatte, ging es an der Universität sofort los. Ich fühlte mich von allen sehr herzlich aufgenommen, sei es von den Lehrern über die Studenten bis hin zu den Mitarbeitern des Internationalen Austauschzentrums. Besonders gut finde ich das 'Buddy-Programm' an der Fukudai. Internationale Studenten werden mit japanischen Studenten zusammengebracht, und Fukudai-Studenten erklären das Leben an der Universität und helfen bei Problemen. Vielleicht war es nicht so für alle, aber ich habe mich sehr schnell mit meinem „Buddy" angefreundet. Grundsätzlich ist es ein bisschen schwierig, als internationaler Student in Japan Freunde zu finden. Wenn man Freunde finden will, muss man die Menschen meiner Erfahrung nach im Unterricht und auf dem Campus von sich aus ansprechen. Denn im Vergleich zu anderen Ländern sind viele Japaner schüchtern, wenn sie zum ersten Mal Leute treffen. Ich hatte teils etwas andere Kurse als die anderen Austauschstudenten, weil ich in meinem eigenen Fachbereich (Design) Kurse belegen musste, da dies von meiner Universität vorgeschrieben war. So konnte ich auch gut mit den anderen Studenten interagieren, habe Freunde gefunden und mein Japanisch verbessert. Der Unterricht ist nicht so spezialisiert wie in Deutschland, aber ich konnte die japanische Art des Lehrens und Lernens beobachten und habe dabei auch viel gelernt. Ich lernte auch etwas über japanische Tuschemalerei und zeitgenössische japanische Kunst. Durch den Unterricht hatte ich auch die Möglichkeit, an verschiedenen Veranstaltungen und Studienreisen teilzunehmen. Zum Beispiel konnte ich dank der Universität an Festivals teilnehmen (Tokamachi und Iizaka Festival), ich konnte Studienreisen nach Kyoto und Kyushu unternehmen und an einem Wiederaufbauprojekt in Iitate-Mura teilnehmen. Auch das Universitätsleben ist sehr angenehm. Es werden verschiedene Club-Aktivitäten angeboten, und ich war im Kalligraphie-Club und gehöre jetzt dem Street-Dance-Club an. Die Clubaktivitäten an japanischen Universitäten sind gut organisiert, wir üben mehrmals pro Woche und alle sind wirklich gut darin. Es ist eine tolle Erfahrung, weil man Freundschaften schließen und an abwechslungsreichen Veranstaltungen wie Aufführungen oder Wettbewerben teilnehmen kann. Durch die Teilnahme an den Clubaktivitäten fühle ich mich auch mehr als ein Teil der Universitätsgemeinschaft.

Aber natürlich besteht das Leben als internationaler Student nicht nur aus der Universität, und ich habe auch Freizeit. In meiner Freizeit gehe ich in einen Aikido-Club in Fukushima City, wo ich mehrmals pro Woche trainiere. Ich habe in Deutschland Aikido gemacht, aber die japanische Art zu üben ist effektiver und ich bekomme sehr guten Unterricht von den Lehrern. Im Winter bin ich jede Woche in einem der Skigebiete Snowboard gefahren, und habe so diesen Winter das Snowboarden für mich entdeckt. Dieses Jahr gab es nicht viel Schnee, aber es war trotzdem ein sehr guter Winter für mich, da ich aus einer Region komme, in der es nicht schneit.

Als internationaler Student halte ich es für sehr wichtig, die Region, in der man lebt, zu erleben und mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen, zum Beispiel durch Reisen. Ich liebe diese Art von Reisen, und an meinen freien Tagen bin ich so oft wie möglich hin und her gefahren und konnte verschiedene Teile Japans bereisen, von Hokkaido bis Okinawa. Meine Lieblingsregion von diesen Reisen ist immer noch Tohoku. Fukushima gefällt mir besonders gut, weil die Berge und das Meer nah beieinander liegen und wunderschön sind, es gibt den Inawashiro-See und es gibt auch Festivals und Kultur. Im Winter kann man in den Bergen von Fukushima Snowboard fahren, und in den wärmeren Monaten kann man am See und am Meer campen. Ich denke, es ist eine Region mit wunderschöner Natur und ich möchte mehr Werbung für Fukushima machen, denn im Ausland ist kaum etwas über Fukushima bekannt.

Meine Zeit in Fukushima war bis jetzt so schön, dass ich im Moment noch gar nicht zurückgehen möchte. Ich habe wunderbare Menschen kennen gelernt, Freundschaften geschlossen und bin in vielerlei Hinsicht inspiriert worden, wofür ich sehr dankbar bin. Ich möchte den Rest meiner Zeit hier noch in vollen Zügen genießen.

Danke!